Montag, 2. Februar 2015

Mariä Lichtmeß


Und da acht Tage um waren, daß das Kind beschnitten würde, da ward sein Name genannt Jesus, welcher genannt war von dem Engel, ehe denn er in Mutterleibe empfangen ward.
Und da die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz Mose's kamen, brachten sie ihn gen Jerusalem, auf daß sie ihn darstellten dem Herrn (wie denn geschrieben steht in dem Gesetz des Herrn: "Allerlei männliches, das zum ersten die Mutter bricht, soll dem Herrn geheiligt heißen") und das sie gäben das Opfer, wie es gesagt ist im Gesetz des Herrn: "Ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben."
Lukas 2, 21 - 24


„Der vierzigste Tag nach der Geburt Jesu, an ihm mußte nach jüdischem Brauch im Tempel ein Reinigungsopfer gebracht werden, schließt die weihnachtliche Festzeit ab.“ So beginnt Herr Roloff eine Betrachtung darüber, wo dieses Datum mit der Geschichte unseres Vaterlandes verflochten ist, und nennt als erstes:

„Es war der 2. Februar 962, an dem Otto I. in der Peterskirche Roms zum Kaiser gekrönt wurde. In diesem Ereignis kann mit einigem Recht die Geburtsstunde des II. Reiches gesehen werden, welches später Heiliges Römisches Reich deutscher Nation genannt werden sollte.“

Und schlägt dann einen Bogen von fast 1000 Jahren, an dessen anderem Ende die Worte: „Sic transit gloria mundi“ stehen:

„Wieder war es dann ein 2. Februar, genau 983 Jahre später und genau heute vor 70 Jahren, als Cecilie, die letzte Kronprinzessin des Deutschen Reiches und von Preußen, sich vor dem nach ihr benannten Schloss in Potsdam, in dem dann später die Sieger tagen sollten, zur Flucht fertig machte.

Sie wurde von ihrer Schwiegertochter, der Prinzessin Hubertus, begleitet, einer geborenen Magdalene Pauline von Reuß. Während die beiden hohen Damen noch vor dem Schloss warteten, kam ein Diener und steckte der Prinzessin Hubertus ein Knäuel aus Zeitungspapier unbekannten Inhalts zu und bat, sehr gut darauf aufzupassen. Erst als man im sicheren Westen angekommen war, stellte sich heraus, dass in der Zeitung der „Beau Sancy“ verborgen war, das kostbarste 35 Karat schwere Kronjuwel des Hohenzollernhauses.“


Wir wollen es bei diesen beiden Zitaten belassen. Es ist vielleicht die Zeit für derartige Betrachtungen, und so findet mein leicht unpassendes Eingangsbild von unserer noch bunten Terrassentür sogar seine Rechtfertigung: Denn die leuchtenden Farben der Weihnacht sind nun vorbei und wir müssen uns dem Weiß, Grau und Schwarz des Winters überlassen.




zurückgekürzt und veröffentlicht am 3. Februar

2 Kommentare:

naturgesetz hat gesagt…

That's a fascinating story about the Beau Sancy. I had to research the history (with the royal houses of France, the Netherlands and England owning it) before it came to the Hohenzollern.

MartininBroda hat gesagt…

Indeed. And I beg your indulgence for my late reply. He has a special closeness to the “House Preußen”. I suspect, you read this a long time ago already e.g.

http://martininbroda.blogspot.de/2009/04/luise-von-preuen.html