Dienstag, 5. November 2013

50

tired "translated"

Daß ich heute 50 geworden sein soll, wirkt ein wenig auf mich als hätte es gar nichts mit mir zu tun. Das mag daher rühren, daß ich eigentlich erst kommenden Freitag mit guten alten Freunden (die Damen mögen die Zweideutigkeit der Wendung entschuldigen) in einem italienischen Lokal in meinem geliebten Potsdam den Tag, nun ja „feiern“ will. Eine derselbigen fragte mich heute Abend nicht unernst am Telefon: „Sach mal Herr Wisser, du bist nicht gerade auf Drogen?“.

Abgesehen davon, daß ich völlig hilflos wäre in der Beschaffung derselbigen, wahrscheinlich würde ich den nächsten Polizisten danach fragen (meine Unfähigkeit in dieser Richtung korrespondiert sehr mit der „Fähigkeit“, mein „Smartphone“ zu bedienen), fielen mir dabei 2 Dinge auf, erstens, früher hätte man gefragt: „Bist du gerade sehr betrunken?“,  zweitens, ich war offenkundig bester Stimmung.

Und das war ich auch. Meine Vorstellung, hier nichts zu machen, mündete in einem „Frühstück“ (zum Glück hatte ich hinreichend eingekauft), das zu fortgeschrittenerer Abendstunde endete. Ich habe dem Eigentümer dieses Hause zugesagt, daß wir nunmehr befreundet sind (dabei kann ich das kaum noch in meinem Alter; ich bin schon sehr froh, wenn ich die alten Freundschaften einigermaßen am Leben erhalten kann), wie auch immer; aber er hat mir auch dieses Modell des Hauses, in dem ich nun gerade lebe, geschenkt, was ich sehr rührend fand, und anderes auch.


That I should have turned 50 today, seems a little to me as if it had nothing to do with myself. This may come from the fact that I’m planning to "celebrate" this event next Friday with good old friends (the ladies might excuse the ambiguity in this phrase) in an Italian restaurant in my beloved Potsdam. One of them asked me tonight on the phone, not frivolous: "Mr. Wisser, you're not on drugs right now, right?"

Besides the fact that I would be completely helpless in the procurement (I'd probably ask the next officer where to get something like this, my inability in this direction corresponds with my "ability" to use my smart phone), I noticed on this 2 things, 1st; earlier you would have been asked, "Are you just simply very drunk?", 2nd, I was clearly not in a bad mood.

And I wasn’t. My idea not to do something resulted in a "breakfast" (luckily I shopped enough), which ended in the not so early evening. I had to assure the landlord that we are now friends (though I can barely do that at my age, I 'm very happy if I can keep old friendships reasonably alive), whatsoever, but he gave me this model of the house where I live now as his present, I found it very touching, and other things too.


7 Kommentare:

naturgesetz hat gesagt…

I hope you got my e-mail. If not, I'll take this occasion to wish you a happy birthday and a thoroughly enjoyable fifty-first year.

Thanks for the translation. I got a lot from the German, but the translation filled in gaps and clarified misunderstandings.

Sounds as if the breakfast was quite an event, even if it wasn't as big as Stefan Reihs and "Horaz's" 40+ hour Früschoppen for their 40th birthdays.

Enjoy the gathering on Friday. Post pics.

MartininBroda hat gesagt…

Dear Joe, I'm not completely sure what you were talking about (that person), but 1st thanks and I answered your E-Mail and I will try on friday and I'm honestly glad to have you as a friend (it's hard to find same minded souls these days).

Martin

DirkNB hat gesagt…

Da gilt es, eine gängige Lobeshymne auf den Jubilar zu schmettern. Es ist immerhin ein Verdienst, sich 50 Jahre lang nicht von einem Auto überfahren zu lassen, 50 Jahre lang keine vergifteten Speisen zu sich genommen zu haben und nicht vom Blitz erschlagen worden zu sein.
Also alles Gute für die nächsten 50 ... Damit wenigstens eine Floskel auch wirklich vorkommt.

Walter A. Aue hat gesagt…

Verspaetet, aber darum nicht minder herzlich, alles Gute zur Vollendung der Haelfte des Lebens. Moegen IHRE Blumen weiterbluehen!

(Ich melde mich wieder, wenn ich halbwegs sehen/schreiben kann. Soweit ging alles gut und herzlichen Dank fuer Ihre beruehrenden Genesungswuensche!)

Hälfte des Lebens


Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See,
Ihr holden Schwäne,
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.

Weh mir, wo nehm ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen,
und wo
Den Sonnenschein,
Und Schatten der Erde?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.

MartininBroda hat gesagt…

@DirkNB Ich habe ebendieselbe Floskel auch mißbraucht und einem Freund - "Du willst doch nicht wirklich 100 werden?" - geantwortet, eher nicht, aber runter geht's doch immer schneller; wir danken :)

MartininBroda hat gesagt…

@Prof. Aue Ich bin ein Stiesel, da hab ich mich über Ihre Nachricht vor mich hin gefreut, nur geantwortet, das habe ich nicht.

Ja, da sind wir wohl offenkundig in denselben Gedichten zu Hause, nicht, daß das irgendwie überraschen würde.

Ihnen alles Gute!

M.W.

naturgesetz hat gesagt…

Stefan Reihs is my friend in Rothenburg o.d.T. I first met him in June 1984, when he was one of the newer members of the Junge Schar. Over the years, he got a speaking role in the Festspiel, "Der Meistertrunk" and then became one of the two leaders of the Schar, performing the role of Hans Staudt jun. After he aged out of the JS, he soon started performing adult roles. A few years ago he was selected to take the role of Johann Tserclaes Count Tilly in the play.

I attended his wedding in 1995, and it was to see him perform in the role of Tilly that I attended the Reichsstadttage in Rothenburg in 2010. His friend "Horaz" was born on the same day, and the joint birthday celebration came while I was there. On our way to the Früschoppen for the occasion, Stefan told me of the lengthy one which had occurred on his 40th bday.

I guess it wasn't reasonable for me to expect you to remember Stefan from the occasional blogpost mentions.