Sonntag, 9. Juni 2013

Sonntag &




Auf den Bildern dort oben sieht man die Kirche von Feldberg, ein landschaftlich äußerst angenehm und reizvoll gelegenes Nest im südöstlichen Mecklenburg. Die mehr oder weniger neoromanische Kirche ist ab 1872 neu erbaut worden, der Vorgängerbau brannte bei einem Dankgottesdienst anläßlich der Einnahme Straßburgs im Deutsch-Französischen Krieg ab, merkwürdige Geschichte.

Es folgen einige Aufnahmen vom Inneren, einschließlich des Altarbildes „Christus mit der Dornenkrone“ vom Neustrelitzer Kunstprofessor Kannengießer, bei dem mir allerdings nicht recht etwas Wohlwollendes einfallen will. Und am Ende sieht man, wie sich die Kirche langsam füllt, um einem Gottesdienst samt Gospelchor beizuwohnen. Wie früher einmal erwähnt, bin ich ursprünglich aus einer Laune heraus besagtem Chor beigetreten, und nun stecke ich halt da drin. Das ist, wie unschwer zu erahnen, der Anlaß für diese Bilder.






Bekanntlich habe ich vor längerer Zeit hier die Übung eingeführt, von unserem jeweiligen Sonntagsessen zu berichten. Das ist nicht eben originell, ich weiß, aber es sollte einen Kontrast zu den übrigen „schweren“ Themen bilden und vor allem etwas unterhaltsam erscheinen. Nun habe ich derzeit ein wenig Probleme, unterhaltsam zu sein. Hinzu kommt, daß mich die Nachrichten von der Elbe eher mißmutig gestimmt haben. Um konkreter zu werden, ich war spätestens seit Sonnabend sehr in Sorge um die Familie des Herrn Roloff, der an diesem Ort schon oft aufgetaucht ist. Die Befürchtungen haben sich bestätigt, zwischen den Bücherregalen des Herrn Roloff tummeln sich derzeit die trüben Fluten der Elbe.

Daher war mein Enthusiasmus, von Schweinefilets zu berichten, verständlicherweise gebremst. Es sei dennoch kurz nachgeholt. Es waren also Filets vom Schwein, scharf angebraten mit viererlei Pfeffer (erst geröstet und dann im Mörser zerstoßen), die kamen danach in eine später abgedeckte Auflaufform, zusammen mit frischem Thymian, vorher wurde aber noch der Bratensud mit Rotwein abgelöscht und hinzu getan. Das Ganze hat dann im Ofen eine halbe Stunde nachgegart.

Dazu Spargel mit der üblichen Soße (aus Eigelb, Sahne, Muskat etc.). Zu meiner Verblüffung blieb selbst meine ach so skeptische Frau Mutter sehr auf die Bratensoße fixiert. Warum auch nicht. Außerdem war es ein angenehm sonniger Tag (daher erwies es sich nebenbei bemerkt auch als eher schwierig, vernünftige Bilder zustande zu bekommen), so daß man endlich einmal draußen essen konnte. Nun, immerhin das.





nachgetragen am 11. Juni

2 Kommentare:

Walter A. Aue hat gesagt…

Bitte Herrn Roloff auszurichten, dass ich ihm, d.h. seinen Buecherregalen baldige "Austrocknung" wuensche. Hier sind meine Buecher nur zweimal im Wasser gestanden, einmal von oben, einmal von unten, und ich weiss, wie schwierig das sein kann. Andrerseits, ich habe Altes wieder gelesen und Neues (in meinem sehr adaptionsfaehigen Gedaechtnis) gefunden...

MartininBroda hat gesagt…

Ich denke, ich sollte Ihnen endlich einmal antworten (nicht, daß ich die anderen Kommentare nicht präsent hätte, es muß aber einem auch etwas als Antwort einfallen). Heute sah ich bei einem regionalen Sender ein Bild von seinem halbversunkenen Haus, da ich den Ort einigermaßen kenne, erkannte ich es natürlich. Es ist schon merkwürdig, wenn das Selbstverständliche so in sich zusammenfällt; nur, ich kann räsonieren, er muß es bewältigen.
Ich werde ihm Ihre Wünsche ausrichten und hoffe, Sie befinden sich wohl!