Donnerstag, 6. September 2012

Dies & Das


Linda Ronstadt, Dolly Parton, Emmylou Harris

Ich gestehe, ich habe gegenwärtig ein recht schlechtes Gewissen, was das Lesen anderer Blogs angeht. Es ist lückenhaft, oft willkürlich, und dies ärgert mich, weil ich ahne, was mir dabei fehlt. Daher heute eine kleine Zitierrunde, auch wenn das natürlich nichts gut macht. Es sind auch nur drei und zwar deutsche.

Beginnen wir mit dem Herrn Morgenländer, der kommt zwar noch am besten weg, aber ich möchte gern auf 2 Reihen verweisen, die er begonnen hat. Zum einen wären da seine 100 Lieblingsgedichte (hier sein Beitrag über „Ein feste Burg ist unser Gott“ von Martin Luther), zum anderen eine Reihe über „vergessene“ Autoren des vorigen Jahrhunderts wie Jochen Klepper, Rudolf Alexander Schröder, Werner Bergengruen oder Hans Carossa ("Nach Carossa gehn wir aber nicht!" - hübsch). Ich empfehle allerdings ein Stichwort, damit man die Reihe wiederfindet (*räusper), er ist halt sehr produktiv.

Der Blogger Jay hat gerade kurz, aber sehr warmherzig über Patsy Cline geschrieben. Doch ich gestehe, am meisten vergnügt hat mich letztens sein Verriß eines aufgeplusterten Herrn namens Richard David Precht. Ich zitiere: „Er hat Philosophie auch nur im Nebenfach studiert - das habe ich auch, aber das binde ich meiner Umwelt selten auf die Nase... Aber er ist jetzt Professor für Philosophie geworden, allerdings nur ein Honorarprofessor. Und nur an der Leuphana Universität. Falls Sie die nicht kennen sollten, das war früher die PH Lüneberg. Was man mit Namen so machen kann, es begeistert mich immer wieder.“

Nun allerdings schlägt mein schlechtes Gewissen tatsächlich unbarmherzig zu: „Alle Dinge sind dazu da, damit sie uns Bilder werden in irgendeinem Sinne“, zitiert sie Rainer Maria Rilke. Die Bloggerin Rosabella vermag es, auf eine poetische Art, wie es wohl nur Frauen von einer bestimmten Gemüts- und Geisteshaltung gegeben ist, Gedanken- und Lebensräume mit wenigen Beobachtungen, Worten, Bildern aufzuschließen, die derart ergreifen, daß man wie durch ein sich öffnendes Tor in einen beseeligten Ort eintritt.
nachgetragen am 8. September

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