Sonntag, 7. März 2010

Großherzog Paul Friedrich und etwas Schumann


Denkmal des Großherzogs Paul Friedrich vor dem Schweriner Schloß
hier gefunden

Vor etwas weniger als einem Jahr habe ich an Großherzogin Alexandrine erinnert, eine Tochter der Königin Luise von Preußen und eine Institution im Schwerin des 19. Jahrhunderts. Ihren Gatten Paul Friedrich, seit 1837 Großherzog von Mecklenburg-Schwerin hatte sie sehr lange überlebt, er verstarb bereits 1842, genauer am 7. März 1842, und dies ist der Grund, warum heute an ihn erinnert werden soll.

In der „Geschichte Mecklenburgs“ von Ernst Boll findet sich zu ihm u.a. das folgende:
„Seine kurze Regierung gilt als eine gesegnete Zeit im Lande; sein derbes und dabei freundliches, auch dem kleinen Manne verständliches Wesen, die Gewandtheit im Gebrauch der plattdeutschen Rede, die er auch seinen Söhnen einzupflanzen nicht unterließ, haben ihm bei seinen Untertanen ein dankbar-populäres Andenken hinterlassen, daß durch die schlichtfürstliche, liebenswürdige Weise seiner Gemahlin noch gesteigert wurde. Die hohe Frau hat es verstanden, den Hohenzollern-Namen den Mecklenburgern lieb zu machen. Die Zurückverlegung der Residenz von Ludwigslust nach Schwerin hat diese Stadt zu ihrer jetzigen Blüte gebracht, nach dem Fürsten heißt der Stadtteil, dessen Aufbau er in’s Leben rief, die „Paulsstadt“, nach ihm eigentlich mehr als nach dem Apostel die neue Paulskirche. Die Prachtbauten der Residenz hat er, wenn auch nicht vollendet, doch begonnen und gefördert.“

Tatsächlich ist sein bedeutendstes Verdienst wohl die Rückverlegung der Residenz aus dem Städtchen Ludwigslust und daß er die Neugestaltung Schwerins in Angriff genommen hat, wenn ihm auch wenig Zeit zur Durchführung verblieb, da ihm seine zupackende Art eine Erkältung einbrachte - er hatte sich direkt an der Bekämpfung einer Feuersbrunst beteiligt - an der er verstarb.


Daniel Georg Morhof
hier gefunden

Und da wir gerade im Mecklenburgischen sind und wir die nicht ganz so zahlreichen berühmten mecklenburgischen Namen pflegen sollten. Bei Daniel Georg Morhof († 30. Juli 1691 in Lübeck, u.a. ein bedeutsamer Literaturhistoriker) fand ich gerade nachfolgendes:

Öffentliche Ämter

Der Ämter Last ist groß und schwer die hohen Würden:
Drum pfleget man sie gern den Eseln aufzubürden.

Auf eine mit bloßen Brüsten

Wozu die bloße Brust? Wo gehst du hin? zum Baden?
Nein, du hast etwas feil, drum öffnest du den Laden.

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Übrigens, da ich jüngst eine kleine Zusammenstellung von Schumann-Liedern versprochen hatte, ich muß daran noch etwas arbeiten, aber das wäre schon einmal der Anfang.

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