Montag, 15. Februar 2010

Post vom Fürsten Bismarck


Bismarck MAIL ART
Nr. 354 "Schöner Wohnen mit Bismarck" von Angela Behrendt,
(Deutschland)
hier zu finden

Bei Dean Grey, einem Künstler aus Chicago (er führt einen Blog namens „Exploding Doughnut“, den ich regelmäßig lese), fand ich soeben etwas höchst Unerwartetes - Post vom Fürsten Bismarck. Das ist wirklich kurios, aber so sind die Wege der Kunst häufig. Es geht nämlich um Kunst, genauer um „Mail-Art“, Kunstwerke als Postsache, also um Post von Künstlern, die ein gemeinsames Thema „besetzen“. In diesem Fall also besser gesagt - Post über Bismark.


Bismarck MAIL ART
Nr. 349 - "Bismarck von Dali" von Salvatore Fellino, (Italien)
hier zu finden

Roland Halbritter, Kulturwissenschaftler aus Nüdlingen, hatte die Idee, den Reichskanzler per Mail-Art zu beleuchten, und konnte den Leiter des Bismarckmuseums in Bad Kissingen Peter Weidisch davon überzeugen, für 2011 (ich habe mich gerade im Datum korrigieren lassen) eine Ausstellung zu planen, deren Exponate größtenteils erst noch kreiert werden mußten.


Bismarck MAIL ART
Nr. 393 von Ivan Zemtsov, (Rußland)
hier zu finden

Ende Juni 2009 hat Herr Halbritter seinen “mail art call”, seinen Aufruf, Künstlerisches auf postalischem Weg zu verschicken, gestartet, die bisherigen Ergebnisse kann man auf seinem Blog bismarck-mail-art.blogspot.com verfolgen. Er schreibt dort (in der rechten oberen Ecke gibt es einen aufschlußreichen Artikel), es sei für ihn spannend: "Was passiert, wenn man einen Unbekannten bittet, ein Kunstwerk zu fertigen, … in diesem Fall zur Person Otto von Bismarck".


Bismarck MAIL ART
Nr. 401 von Uli Grohmann, (Deutschland)
hier zu finden

Es ist tatsächlich spannend zu sehen, wie Menschen aus unterschiedlichsten Ländern (um die Kommunikation zu erleichtern, ist der Blog auf Englisch), die sich kaum kennen dürften, sich gemeinsam an einem Thema „abarbeiten“ - verspielt, nostalgisch, gewichtig, zynisch, liebevoll, schrill, bissig, umwerfend komisch … Man sehe selbst, ich denke, ich werde noch weiter darauf zurückkommen, zumal die Sammlung ja offensichtlich nicht abgeschlossen ist und jedem nach wie vor zur Teilnahme offensteht.

1 Kommentar:

Roland Halbritter hat gesagt…

Die Ausstellung wird erst 2011 stattfinden!