Dienstag, 9. Dezember 2008

An einem gedankenlosen Tag

Das, womit wir unser Tagewerk zubringen, ist wahrlich nicht immer geeignet, uns zu geistigen Höhenflügen anzustiften, was nicht unbedingt dem Tagwerk angelastet werden muß, aber wo ich die Sache für heute gerade beiseite legen wollte, dachte ich bei mir, warum betreibst du eigentlich diese Kalenderfledderei, aus Mangel an Einfällen, aus Wichtigtuerei...?

Ich denke, ich kann das aus recht gutem Gewissen zurückweisen. Es ist vor allem das Bemühen, Linien zu finden, die unterbrochen sind, Bedeutungen zusammenzufügen, die von jemandem zerbrochen worden sind, mutmaßlich nicht aus gutem Willen, vielleicht aus erklärten guten Absichten. Aber das wäre das übliche.

Oder um an ein Zitat zu erinnern, das hier kürzlich bereits einmal aufgetaucht ist:

"Ein jedes Band, das noch so leise
Die Geister aneinanderreiht,
Wirkt fort auf seine stille Weise
Durch unberechenbare Zeit."

Das wäre die Hoffnung, daß das Häßliche zurückgedrängt werden kann, daß geistiges Bemühen nicht umsonst ist, sondern tradierbar, daß das abendländische Gesicht im Fluß der Zeit wiedererkennbar bleibt.

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